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Pas que des saucisses

  • Qualifikation

    6. Dezember 2016, von Mandelkow

    Die Frage, wer gering- und wer hochqualifiziert ist, lässt sich nicht immer so einfach beantworten. Mit Hilfe des „International Standard Classification of Education (ISCED)“ wurde jetzt versucht, Kategorien zu entwickeln, um Gering- und Hochqualifizierte zu unterscheiden. Hinzu kommen nach diesem Schema die Mittelqualifizierten. Deutlich wird, dass es Überschneidungen gibt und dass sowohl der Schulabschluss als auch der berufsbildende Abschluss berücksichtigt (...)   >> weiter lesen

  • Am bayerischen Wesen soll die Welt genesen

    8. November 2016, von Mandelkow

    Der Parteitag der CSU vom 4. und 5. November 2016 markiert eine Rückkehr zu konservativen Positionen, die mit dem Modernisierungskurs der CDU eindeutig brechen. Hierzu zählen unter anderem die Stigmatisierung einer „Linksfront“ aus SPD, (...)   >> weiter lesen

  • Arbeitsmarktreport 2016

    14. Oktober 2016, von Mandelkow

    Der von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin herausgegebene Arbeitsmarktreport 2016 liefert ein genaues Bild der tatsächlichen Arbeitsbedingungen in Deutschland. Der Report beruht auf der Befragung von Arbeitnehmern und begnügt sich nicht mit der Auswertung von Tarifverträgen.

    Auffallend ist unter anderem der hohe Anteil an Vollzeitbeschäftigten (77%); ihre durchschnittliche Wochenarbeitszeit beträgt 43,5 Stunden und damit fast 5 Stunden mehr als (...)   >> weiter lesen

  • Warum Berlin ein Klotz am Bein ist

    17. August 2016, von Mandelkow

    Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln ist der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die europäischen Hauptstädte für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes haben. Das Institut hat dabei die Frage gestellt, wie sich das BIP ohne den Beitrag der Hauptstadt entwickeln würde. Spitzenreiter sind Athen und Paris, deren Anteile am BIP 19,9 beziehungsweise 15 Prozent betragen.

    Berlin dagegen senkt das BIP (...)   >> weiter lesen

  • Piketty

    25. Juni 2016, von Mandelkow

    In einem Beitrag für Le Monde anlässlich der Reform des Arbeitsmarkts in Frankreich kommt der Ökonom auf Parallelen und Unterschiede zum deutschen „Modell“ zurück. Dabei wird deutlich, wie stark sich in der Wahrnehmung auf französischer Seite altes und neues Modell vermischen. So wird vollkommen klar, dass Pikettys Plaidoyer für eine Mitbestimmung in den Unternehmen dem deutschen Modell von 1976 folgt. Seine Ablehnung der Werkverträge hingegen bezieht sich auf eine Tendenz, die sich während der Hartz-Reformen verbreitet hat.

    Piketty

    A propos d´un billet de Piketty

  • Bundesverkehrswegeplan

    22. Juni 2016, von Mandelkow

    Hinter diesem nicht sehr sexy anmutenden Titel verbergen sich Investitionen in die Verkehrswegeinfrastruktur (Straßen, Schienen, Wasserwege) in Höhe von etwa 260 Milliarden Euro. Dieser Bundesverkehrswegeplan ist damit wesentlich großzügiger ausgestattet als der vorhergehende.

    Man erinnere sich : 2013 titelte die Zeit „Deutschland geht kaputt“, um auf den desolaten Zustand (...)   >> weiter lesen

  • Anschwellende Islamdebatte

    27. April 2016, von Mandelkow

    Mit dem näherrückenden Programmparteitag der AfD Ende April 2016 wird immer deutlicher, welchen Wert diese Partei auf die Frage des Islam legt. In einer der Vorlagen wird der Islam als Religion gekennzeichnet, die wegen ihres Herrschafftsanspruches nicht zu Deutschland gehört und auch nicht vom Grundrecht der freien Religionsausübung gedeckt sei (GG (...)   >> weiter lesen

  • Neue Leitkultur?

    14. April 2016, von Mandelkow

    Seitdem es eine Flüchtlingskrise in Europa gibt, wird in Deutschland wieder über die Leitkultur gesprochen. Ursprünglich wurde diese Debatte zwischen Befürwortern und Gegnern der multikulturellen Gesellschaft geführt, doch nunmehr sind Stimmen aus fast allen Parteien zu hören, die den Begriff benutzen, um zu einem neuen Zusammengehörigkeitsgefühl aufzurufen und die Flüchtlinge an ihre Pflicht zur Integration zu erinnern.

    Eine andere Frage ist, ob Parteien dazu bereit sind, den Begriff der Leitkultur „offiziell“ zu vertreten, das heißt auf ihrer Webseite zu verteidigen. Eine Übersicht der Parteien der Großen Koalition zeigt folgendes Bild:

    Die CDU spricht in einem „Pflichtprogramm zur Integration“ von einer Leitkultur, ohne sie genauer zu definieren: CDU

    Die CSU spricht ausdrücklich von einer christlich-jüdisch-abendländischen Leitkultur und lehnt die multikulturelle Gesellschaft ab: CSU

    Die SPD spricht auf ihrer Webseite nicht über das Thema Leitkultur, während Thomas Oppermann von der Bundestagsfraktion den Begriff ablehnt: SPD-Fraktion. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass Raed Saleh von der Berliner SPD-Fraktion bereits im Oktober 2015 von der Notwendigkeit einer neuen Leitkultur gesprochen hat: Raed Saleh

    Weder die CDU noch die SPD greifen auf Normvorstellungen der alten Leitkulturdebatte zurück, in der es darum ging, eine Modernisierung der Integrationspolitik und des Einbürgerungsrechts abzulehnen.

    Die Zeitschrift Cicero widmet ihre Dezember-Ausgabe (2015) dem Thema Leitkultur, leider sind nur drei Beiträge in der Online-Fassung zugänglich (Gesine Schwan, Peter Tauber und Lamya Kaddor.)

    Problematik
    Der heute diskutierte Begriff der Leitkultur hat nichts mehr mit dem von Bassam Tibi in Anlehnung an Jürgen Habermas ins Spiel gebrachten Konzept zu tun. Im Grunde geht es um zwei verschiedene Ideen:

    Universelle und partikulare Werte
    Im Gegensatz zu Werten, die potentiell auf eine unendlich große Gemeinschaft angewandt werden können, seien bestimmte Werte charakteristisch für eine nationale Gemeinschaft, hier also für die in Deutschland lebende Bevölkerung. Nach Ansicht der Verfechter einer Leitkultur reicht es nicht aus, universelle Werte zu respektieren, weil in diesem Fall die Besonderheit der Lebensweise in Deutschland nicht berücksichtigt wird.

    Tatsachen und Normen
    Auf den ersten Blick kann der Beobachter den Eindruck gewinnen, dass mit dem Begriff der Leitkultur eine Tatsache beschrieben wird, nämlich eine in Deutschland herrschende Lebensweise. Das Wort „Kultur“ scheint darauf hinzuweisen. Allerdings fordern die Befürworter der Leitkultur, dass Einwanderer diese respektieren; es geht hier also nicht um Tatsachen, sondern um Normen. Normen werden normalerweise durch Sanktionen durchgesetzt.

    Problematisch sind Normen nicht, solange sie auf universellen Werten beruhen. Es ist selbstverständlich, dass alle in Deutschland lebenden Einwohner die Rechte und Pflichten des Grundgesetzes respektieren. Wenn Normen jedoch die besondere Lebensweise in Deutschland schützen sollen, bedeutet dies, dass Menschen bestraft werden, sobald sie eine andere Lebensweise haben, auch wenn sie die Grundrechte respektieren. Dies wäre paradoxerweise ein Eingriff in vom Grundgesetz gewährleistete Freiheiten.

    In der ursprünglichen, von Bassam Tibi 1998 vertretenen Form bedeutet „Leitkultur“ eine Verständigung über die Gültigkeit universeller Werte, zu denen vor allem der Vorrang von Rechten gegenüber religiösen Regeln zählt. In diesem Sinne kann „Leitkultur“ integrativ wirken, weil auch Deutsche ihre spezifische Lebensweise universellen Regeln unterordnen.

  • TTIP

    31. Januar 2016, von Mandelkow

    Das geplante und seit 2013 verhandelte Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union gibt zu vielen, teils wilden Spekulationen Anlass, weil die parlamentarische Kontrolle bisher noch spärlich ist und nur wenige Informationen wirklich öffentlich gemacht werden.

    Dabei ist vieles bekannt. Der Spiegel will jetzt zur Versachlichung der Diskussion mit einer neuen Ausgabe der Serie „Endlich verständlich“ beitragen. Deutlich wird dabei, (...)   >> weiter lesen

  • Köln

    11. Januar 2016, von Mandelkow

    Die Vorgänge in Köln in der Silvesternacht 2015/2016 haben ein großes Medienecho ausgelöst, insbesondere in den USA, wo Donald Trump nicht müde wird, vom abschreckenden deutschen Beispiel zu sprechen. Auch in Deutschland werden die Vorgänge viel diskutiert und ausgebeutet, wobei Informationen teilweise falsch oder voreilig wiedergegeben werden. Nunmehr hat die ZEIT eine Themenseite veröffentlicht, um die Debatte zu versachlichen.

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